Mittwoch, 13. Mai 2009

2Hü

ENTWICKLUNG DER MEDIENGESCHICHTE 3
Dienstag, 31. März 2009
Entwicklung der Mediengeschichte
Seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte waren die Menschen mit einem grundlegenden Problem konfrontiert: Wie kann man wichtige Informationen , Nachrichten und Wissen aus Geschichte , Kultur ,und Politik durch die Wirren der Zeit erhalten ,es für nachfolgende Generationen sichern ? Diese Herausforderung setzte eine komplexe Entwicklung in Gang , ein Prozess der als einfache orale Weitergabe von Wissen begang und uns nach tausenden Jahren Mediengeschichte zum Computer und schliesslich zum Internet mit seinen weitreichenden Möglichkeiten führen sollte. Dieser mediengeschichtliche Weg hat auf unser aller Leben , als Individuen und als Gesellschaft einen grossen Einfluss , damals wie Heute . Mit dem Auftauchen der Sprache versuchten unsere Vorfahren wichtige Ereignisse und Erlebnisse von Bedeutung , aber auch kulturelles Brauchtum wie Lieder und Geschichten an ihre Nachkommen weiterzugeben und somit vor dem Dunkeln des Vergessens zu bewahren . In den schriftlosen Kulturen wurden , um Informationen möglichst unverfälscht zu übermitteln , bestimmte Personen und Gruppen , meist die Ältesten oder die religiösen Führer mit der Bewahrung des Wissens beauftragt. Diese Wissenshüter ,die durch diese Mittlerfunktion eine mächtige Position in der Gesellschaft einnahmen ,waren ähnlich unserem heutigen Bildungssystem für die Weitergabe es Wissens, aber an eine ungleich kleinere Gruppe zuständig.Hier bedeutete Wissen wirklich Macht ! Trotz dieser Unzulänglichkeiten bewährte sich die mündliche Überlieferung über den grössten Teil unserer Geschichte ,doch letztendlich verlangte die komplexer werdende Gesellschaft der Hochkulturen nach einem besseren System . Wie so oft in der Menschheitsgeschichte lösten Schwächen und Probleme einen verstärkten Lösungsprozess aus, der in diesem Fall in der Erfindung der Schrift mündete und den Übergang von der Oralkultur zur Schriftkultur einläutete. Es kam zum ersten entscheidenen Medienumbruch in der Geschichte , doch brachte das noch keinen liberalisierten Zugang zu Wissen ,die Möglichkeiten dazu waren stark selektiert. Der erste wirkliche Durchbruch, die erste wahre Medierevolution wurde durch den Buchdruck initiert , der die Schriftkultur in eine Druckkultur verwandelte ,eine Erfindung die sich um 1500 in weiten Teilen Europas durchgesetzt hatte und eine grundlegende Liberalisierung von Wissen und vor allem Informationsverbreitung bewirkte. Nicht nur der gewaltige Einfluss im damaligen Bildungssystem und die generelle Verbreitung von Büchern, einem Medium das vorher nur einer kleinen Elite zugänglich war, und die Menge neuer Publikationen war enorm .Noch entscheidender war die Wechselwirkung mit Religion (Reformation) und Politik die die Gesellschaft bis in die Basis veränderte. Alle Medienumbrüche in unserer Geschichte ,von dem Übergang zum Schriftverkehr bis zur heutigen digitalen Revolution, standen am Beginn von Entwicklungen die unsere Auffassung und Möglichkeiten von Wissensweitergabe , Wissensbewahrung und unser Konzept von Wissen an sich veränderten. Vor allem die letzten 100 Jahre sind in dieser Hinsicht besonders schnell, um nicht zu sagen stürmisch verlaufen. Die digitalen Medien sind gerade wegen ihrer Vielschichtigkeit, ihrer breiten egalitären Basis und der globalen Vernetzung mit ihren vielen Möglichkeiten so revolutionär! Dieser elektronische Medienumbruch zeichnet sich nicht nur durch die Überwindung von jedlichen traditionellen Wissensbarieren (Entwicklung 100 $ Notebook) und einer Globalisierung von Information aus, Errungenschaften die in mancher Hinsicht auch sehr problematisch sind ( geistiges Eigentum ,Copyright). Es besteht auch eine Paraellität zu den sog. alten Medien, die alten Medien existieren neben den Neuen, beides wird genutzt, bildet aber auch eine Symbiose, es entstand als neue Hybridform das Internet, das alte Traditionen im Sinne der Darstellung weiternutzt. Neben dieser Paraellität sind es vorallem die revolutionären Information-,Komunikations- und Datenverwaltungsmöglichkeiten und natürlich die Vernetzung der einzelnen Nutzer zu einer globalen Komunikationsgemeinschaft die Raum und soziale Grenzen überwindet , die diese Entwicklung in unserer Geschichte so einzigartig macht .Diese fast schon grenzenlosen Möglichkeiten werden nur durch den Zugang zu einem Computer und dem Web begrenzt ,eine politische Kontrolle ist fast nicht möglich.Die digitale Revolution, deren gesamte Tragweite wahrscheinlich erst von späteren Generationen erfasst werden wird, hat uns neue Horizonte, Freiheiten und Möglichkeiten aufgezeigt, mit denen man aber behutsam umgehen und an deren Früchten die gesamte Weltbevölkerung teilhaben muss.

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